Aortenabriss beim Pferd – was ist das?

Vor kurzem habe ich voller Freude endlich wieder mal ein Geländeteil einer CCI**** Prüfung zu sehen den Fernseher angeschaltet. Doch was muss ich als erstes sehen? Ein taumelndes, stürzendes und schliesslich zwischen einem Hindernis und einem Baum festliegendes Pferd. Später dann die Meldung, dass das Pferd gestorben ist. Was ist passiert? Der Reiter hat gar keinen Sprung angeritten sondern das Pferd kam von sich aus plötzlich von den Beinen. Erster Verdacht der dann auch vom Turniertierarzt bestätigt wurde – Aortenabriss. Eine Erkrankung die auch schon Hickstead, dem Weltmeisterpferd von Eric Lamaze, Gribaldi, dem Vater von Totilas und jährlich einem von 1000 Rennpferden (Wissdorf, H. et.al., "Anatomie und Propädeutik des Pferdes", 2002) das Leben gekostet hat. Immer wieder hört man davon, dass kein Pferd davor gefeit ist, ob auf der Weide oder beim Training, jederzeit kann es passieren.

 

Doch was ist ein Aortenabriss eigentlich?

Die Aorta ist die Hauptschlagader die das Blut vom Herz weg in die Organe und Gliedmassen führt. Bei einem Aortenabriss reisst oder platzt die Aorta dort wo sie der höchsten Belastung ausgesetzt ist, in der unmittelbaren Nähe des Herzens. Das Herz pumpt das Blut trotzdem weiter in die Aorta. So verblutet das Pferd innert wenigen Sekunden innerlich. Es ist ein sehr schneller Tod von dem das Tier kaum etwas mitbekommt. Umso schockierender ist diese Schnelligkeit für den Reiter im Sattel und die Zuschauer. Etwas zu unternehmen um das Pferd zu retten ist nicht möglich, dazu bleibt keine Zeit. Auch eine Früherkennung  ist unmöglich, da die betroffenen Tiere keine Anzeichen zeigen, sie sind bis zum Aortenabriss kerngesund und top fit. Auch Ursachen gibt es bis auf eine genetische Bindegewebsschwäche keine, es ist also nicht möglich wie bei anderen Krankheiten durch gute Haltung oder Reitweise vorzubeugen. Natürlich kann man die Stärke und Elastizität des Bindegewebes durch eine pferdegerechte Fütterung mit der Zugabe von Futterzusätzen unterstützen. Speziell Magnesium und Mangan werden dafür von Fütterungsexperten empfohlen. Auch sollte eine Übersäuerung des Pferdes vermieden werden. Reine Heu/Gras/Hafer Fütterung mit der entsprechenden Zugabe von Mineralstoffen ist die ideale Sportlernahrung fürs Pferd. Eine Sicherheit so einen Aortenabriss vermeiden zu können gibt es aber nicht.

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