Dressurarbeit im Gelände, ein Widerspruch? Zweiter Teil

Nachdem ich im ersten Teil zum Thema über Übungen die auf dem Weg geritten werden können geschrieben habe, möchte ich nun mit euch etwas querfeldein reiten. Auch hier wieder als erstes die Bitte, reitet nur über Wiesen und durch den Wald wenn die Böden trocken sind und wenn ihr euch sicher seid, dass es der Bauer oder Förster erlaubt! Und seht euch auch vorher mal den Boden an, damit ihr Verletzungsgefahren ausschliessen könnt.

 

Zwischen den Bäumen

Entweder neben dem Weg oder gleich quer durch den Wald zu reiten macht den meisten Pferden Spass! Ausserdem schult es die Trittsicherheit und das Körpergefühl, da es halt nicht immer eben geradeaus  geht sondern wortwörtlich über Stock und Stein. Aus diesem Grund sollte man sich auf das Schrittreiten beschränken, so kann sich das Pferd die Zeit nehmen um seine Beine zu sortieren. Traut euch auch mal dabei die Zügel etwas länger zu lassen, ohne die Anlehnung ganz zu verlieren damit euer Pferd sehen kann wohin es tritt.

Wer die Anforderungen noch steigern möchte kann Volten, Schlaufen und Schlangenlinien um die Bäume herum reiten. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Pferd ein regelmässiges, ruhiges Tempo beibehält und immer korrekt gebogen ist.

Vielleicht liegen irgendwo noch ein paar dünne Baumstämme herum, dann bezieht diese in eure Übungen mit ein, reitet über einzelne oder mehrere nacheinander. Geht dabei in einen entlastenden Sitz, damit euer Pferd den Rücken dehnen kann.

 

Rauf und runter

Für die Muskulatur des Pferdes ganz toll ist das Bewältigen von Klettersteigen und Abrutschen. Wenn ihr bei euch im Ausreitgebiet einen Hügel mit gutem, griffigen Boden habt, dann nutzt den regelmässig. Es baut die Muskulatur der ganzen Oberlinie und der Hinterhand auf und trainiert Körpergefühl und Gleichgewicht. Beim Klettern muss der Pferderücken entlastet werden, nehmt dafür das Gesäss aus dem Sattel und geht mit dem Oberkörper so weit nach vorne, dass ihr noch im Gleichgewicht seid. Um dem Pferd nicht im Maul hängen zu bleiben, nutzt einen Halsriemen oder die Mähne um euch festzuhalten. Auch beim Abrutschen sollte der Rücken des Pferdes leicht entlastet werden, dafür sollte das Hauptgewicht des Reiters in den Bügeln liegen, ohne die Beine zu weit vor zu strecken, das Gesäss bleibt leicht am Sattel und der Oberkörper wird etwas nach vorn geneigt. Sehr wichtig sowohl beim Klettern als auch beim Abrutschen ist, dass das Pferd immer parallel zum Hang läuft, denn wenn es schräg wird, besteht die Gefahr, dass es aus dem Gleichgewicht kommt.

 

Auf der grünen Wiese

Die meisten Pferde lieben es ihrer Natur gemäss auf Erdboden und Gras zu laufen. Leider haben nicht mehr so viele Ställe und Vereine eine bereitbare Wiese, da der Platz immer knapper wird und überall Sandplätze entstehen. Wenn ihr einen netten Bauern in eurer Umgebung kennt, dann fragt ihn doch mal ob ihr auf einer abgemähten Wiese reiten dürft. Damit meine ich nicht, dass ihr nur geradeaus darübergaloppieren sollt, sondern reitet so wie ihr auch in der Halle reiten würdet. Am Anfang werden eure Pferde vielleicht etwas übermütig sein, aber sie werden merken, dass es ums Arbeiten und nicht ums Herumtoben geht!

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